In Zeiten des allgegenwärtigen KI-Hypes lässt Atlassian mit Rovo eine Plattform auf die Bühne, die ein ambitioniertes Versprechen abgibt: verstreutes Unternehmenswissen zugänglich machen und zugleich als virtuelles Teammitglied im Tagesgeschäft mitarbeiten.
Etliche Tools wecken ähnliche Hoffnungen, doch Rovo ist tief in die Atlassian-Welt integriert und kann damit Dinge leisten, die andere KI-Produkte nur schwer abbilden. Aber was bedeutet das konkret? Wo entsteht echter Mehrwert? Dieser Artikel zeigt, was Rovo praktisch kann: echte Beispiele aus Teams, die damit arbeiten.
Was kann Rovo?
Rovo Search: Antworten statt Trefferlisten
Wer in einer größeren Organisation schon einmal nach einer Information gesucht hat, kennt das Gefühl: Die Antwort muss irgendwo stehen, nur ist sie nicht dort, wo man gerade schaut. Confluence, Jira, E-Mails, Chats, Dateiablagen – es gibt unzählige Orte, an denen Wissen liegen kann. Rovo Search nimmt diesem Chaos die Schärfe.
Während der traditionelle Suchansatz über Systeme hinweg oft frustrierend endet, funktioniert Rovo Search wie ein Wissensaggregator. Eine Anfrage durchsucht alle verbundenen Systeme gleichzeitig: Jira, Confluence, Bitbucket, Slack, Google Drive, externe Datenquellen und mehr. Dabei liefert die KI zusammengefasste Antworten (“Smart Answers”) statt langer Trefferlisten; wichtige Stellen werden mit Quellenbezug verlinkt. So führt Rovo Search Kontextinformationen aus unterschiedlichen Tools zu einem sinnvollen Bild zusammen.
Für Teams bedeutet das: weniger Suchen, weniger Rückfragen, weniger Meetings “weil niemand die Info finden konnte”.
Rovo Chat: ein KI-Teammitglied, das versteht und handelt
Während Rovo Search Wissen greifbar macht, ist Rovo Chat der interaktive Teil: ein virtuelles Teammitglied, das auf Zuruf Aufgaben übernimmt, Fragen beantwortet und sogar Aktionen ausführt. Statt eine Issue-Liste manuell zu durchforsten, kann das Team einfach fragen: “Welche überfälligen Vorgänge gefährden aktuell das Release?” Rovo liefert eine aufbereitete Antwort, die sofort im Daily weiterverwendet werden kann.
Doch Rovo Chat beschränkt sich nicht aufs Erklären. Jira-Tickets anlegen, Kommentare verfassen, Inhalte generieren oder Aktionen in Atlassian-Tools auslösen – Rovo übernimmt konkrete Aufgaben, die das Team in natürlicher Sprache beschreibt.
Rovo Agents: die Automatisierungsbooster
Einen sehr wirksamen Hebel entfaltet Rovo dort, wo repetitive Aufgaben anfallen. Hier kommen die Rovo Agents ins Spiel: kleine, spezialisierte KI-Einheiten, die klar definierte Tätigkeiten übernehmen. Solche Agents können beispielsweise jeden Morgen die wichtigsten Risiken im Projekt zusammentragen, Release Notes aus Commits und Tickets generieren oder Support-Tickets anhand ihrer Dringlichkeit vorsortieren.
Statt täglich dieselben Handgriffe manuell durchführen zu müssen, können die Teammitglieder repetitive Aufgaben an Rovo delegieren. So werden Agents zu echten Automatisierungspartnern, die Fleißarbeit erledigen und dabei quasi mitdenken.
Anwendungsfälle aus der Praxis
Hier wird es spannend: Was machen Teams mit Rovo? Die folgenden Beispiele sind Agents und Prompts, die heute nutzbar sind und sofort eingesetzt werden können. Diese Use Cases zeigen, wie die Rovo-KI sich konkret anfühlt, wenn sie nicht in der Theorie, sondern im Arbeitsalltag zum Einsatz kommt.
1. Blockierte Jira-Tickets identifizieren – automatisch und frühzeitig
Wohl jedes Team kennt das Problem: Tickets geraten ins Stocken, ohne dass auf den ersten Blick klar wird, warum. Rovo erkennt automatisch blockierte Jira-Issues, analysiert Abhängigkeiten und erklärt, aus welchem Grund ein Vorgang festhängt. Dieser Prompt macht Engpässe früh sichtbar, bevor sie eskalieren, und ermöglicht schnellere Reaktionen seitens des Teams.
2. Triage von Support-Tickets – schneller und zuverlässiger
Die Triage ist ein klassischer Use-Case im ITSM und Kunden-Support. Ein Rovo-Agent liest Ticketinhalte aus, ermittelt Thema und Priorität und sortiert die Anfragen automatisch. Das entlastet von der manuellen Triage und beschleunigt die Reaktionszeiten des Support-Teams.
3. Onboarding neuer Teammitglieder – ohne Wissenslücken
Neue Teammitglieder stellen oft dieselben Fragen: “Wie läuft unser Deployment-Prozess?”, “Welche Tools nutzen wir wofür?”, oder ganz allgemein: “Wie beantrage ich Urlaub?” Diese Suche nach Informationen zu Tools, Prozessen oder Ansprechpersonen ist aufwändig und ineffizient. Mit einem bewährten Rovo-Prompt finden die Neulinge ihre Antworten hingegen in Eigenregie. Rovo beantwortet Onboarding-Fragen direkt auf Basis der bestehenden Informationslandschaft und macht das Wissen besser zugänglich.
4. Meeting-Agenden erstellen
Allzu oft sind Meetings unstrukturierte, unproduktive Zeitverschwendung – und wohl jedes Team wünscht sich gut vorbereitete und fokussierte Besprechungen. Rovo erstellt automatisch Meeting-Agenden auf Basis aktueller Jira-Tickets oder Confluence-Dokus. Dadurch werden Meetings kürzer und produktiver bei weniger manueller Vorbereitung.
5. Service-Requests verstehen, klassifizieren und Self-Service ermöglichen
Service-Desks quellen über, Anfragen laufen in die falschen Queues, repetitive Tickets müssen mühsam gesichtet werden. Der Rovo-Agent namens Service Request Helper übernimmt Teile dieser umständlichen Handarbeit: Er versteht gängige interne Anfragen nach Geräten, Zugängen oder Lizenzen, leitet die Tickets an die richtigen Queues weiter oder liefert sofort Self-Service-Antworten aus Confluence-Artikeln.
Rovo liefert dann Wert, wenn es praxisnah eingesetzt wird
Rovo ist keine technische Spielerei, kein KI-Gadget, das einmal ausprobiert und dann wieder ignoriert wird. Seine Stärke liegt in der konsequenten Ausrichtung auf reale Workflows. Die Kombination aus intelligenter Suche, dialogorientierter Interaktion und wiederholbarer Automatisierung macht Rovo zu einem Werkzeug, das sich unauffällig, aber wirkungsvoll in den Arbeitsalltag schiebt. Dort entfaltet es sofort Wert durch täglich spürbare Entlastung.
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